Schmiedemeile -
Acht Meilensteine markieren einen Weg 

Ybbsitz hat viele Seiten und zahlreiche Facetten. Das Schmiedewesen allerdings hat dem Ort wie keine andere Zunft den Stempel aufgedrückt.

Die drei Kilometer lange Schmiedemeile ist zu einem Rückgrat geworden, an dem sich Ort und Bewohner ausrichten. Zwischen der Kleinen Ybbs, den Voralpenhügeln, den stattlichen Bauernhöfen im Norden und dem Prochenberg und Maisberg im Süden breitet sich ein Land aus, das aus der Authentizität seiner wirtschaftlichen Situation und Vergangenheit heraus lebt und von der ineinander verwobenen Natur- und Arbeitswelt Kraft und Charme bezieht.

Nutzen Sie auch gerne das Angebot Führungen an der Schmiedemeilen zu buchen - Info: Tourismusbüro FeRRUM Ybbsitz, Tel. 07443/85300


  

Meilensteine:


1. FeRRUM - welt des eisens

2. Schaumarkt

3. Freizeit der Schmiede (Dr.-Meyer-Park)

4. Sonneck Werk IV

5. Fahrngruber Hammer

6. Hammerwerk Eybl

7. Die Schleifen in der Noth (Erlebnisbrücke)

8. Einöd Hammer (Wehrsteg)

Weitere Infos unter:
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Der Ferraculus

Den Ausgangspunkt der Schmiedemeile markiert ein über vier Meter hohes Antlitz aus Edelstahl. Der Bildhauer Miguel Horn schuf den „Ferraculus“ als Eisenmenschen aus Edelstahl, der in Richtung Ortszentrum und gleichzeitig in den Verlauf der Schmiedemeile blickt. In kantiger Formensprache und klarer Linienführung äußert sich zeitlose Ästhetik.

Panta Rhei

Im Rahmen des Festes „Ferraculum 2000“ haben Schmiede aus ganz Europa unter der Leitung von Prof. Alfred Habermann in Gemeinschaftsarbeit diese Sanduhr geschaffen.

Der dem griechischen Philosophen Heraklit zugeschriebene Grundsatz „Alles fließt“, nach dem das Sein als ewiges Werden und als ewige Bewegung beschrieben wird, gibt der Arbeit den Titel und spannt den Bogen von abendländischer Tradition zu moderner Metallgestaltung.

FeRRUM - welt des eisens
(1. Meilenstein)

Im historischen, überwiegend aus der Zeit der Renaissance stammenden Haus Kremayr am Ybbsitzer Marktplatz, entstand das FeRRUM – welt des eisens, ein komplett neu gestaltetes Erlebnis-Museum. 

Das Haus, bei dem die Umbauarbeiten im August 2005 begonnen haben,  ist mit seinem Endausbau im Juni 2006 zu einer vielschichtigen Erlebniswelt für den an Geschichte, Kultur und Kunst interessierten Besucher umfunktioniert worden.

Unter einem Dach befindet sich ein nach modernsten Kriterien gestaltetes „Metall- und Erlebniszentrum“, das vorrangig auf die freizeit-touristischen Bedürfnisse ausgerichtet ist, aber ebenso zur Stärkung der regionalen Identität als kulturelles und historisches Zentrum der Region seinen Platz gefunden hat und behauptet.

Das wissenschaftliche Konzept von Mag. Markus Reuter und Mag. Norbert Bacher wurde durch das renommierte Architektenteam um DI Wolfgang Hochmeister nach modernsten architektonischen Gesichtspunkten umgesetzt.


Schaumarkt
(2. Meilenstein)

Die ritualisierte Qualitätskontrolle der Schmiedezunft gab dem Platz vor dem „Schwarzen Haus“ den Namen. Ein zweiter Meilenstein erzählt von den Standesvertretungen und Selbsthilfe-Organisationen der Ybbsitzer Schmiede: von der bereits 1417 erwähnten Frauenzeche, von der 1885 gegründeten „Genossenschaft der Schmiede“ und von der 1903 ins Leben gerufenen Werks- und Verkaufsgenossenschaft „Vereinigte Schmiedegewerke in Ybbsitz“.

Epitaph

Im Jahre 2018 entstanden im Zuge des Projektes "SCHULE WIRKEN PRÄGUNG in memoriam Prof. Alfred Habermann" 53 Schmiedearbeiten.
Für deren dauerhafte Präsentation wurde am Eingang zum Dr. Meyer-Park eine Gedenkwand (Epitaph) errichtet, wo zum Ausdruck gebracht wird, welche richtungsweisenden Impulse Alfred Habermann als Lehrer bei seinen Schülern gesetzt hat.

Freizeit der Schmiede - Dr. Meyer-Park
(3. Meilenstein)

Bis zu 16 Stunden am Tag arbeiteten die Schmiede. Auch das Feiern an Fest- und Jahrtagen – zum Beispiel am Schmiedejahrtag, dem Namenstag des Schmiedepatrons Eligius – folgte bestimmten Ritualen des Gemeinschaftslebens. Die in Zweijahresabstand organisierten Ferraculum-Feste sind modernen Ursprungs und bieten Künstlern eine Bühne für ihre Darstellung, stehen aber in der Tradition der Ybbsitzer Schmiede. Der im Dr.-Meyer-Park geschaffene naturnahe Kinderspielplatz ist Treffpunkt und bietet Raum zum Herumtoben für Kinder.

Schmiede Sonneck
(Werk Sonneck IV - 4. Meilenstein)

Der aus dem mährischen Iglau stammende Emanuel Sonneck übernahm 1875 den Betrieb seines Arbeitgebers, eines Reifmesserschmieds. Im zwanzigsten Jahrhundert verlegte sich die Firma Sonneck zunehmend auf die Herstellung von Hauen, Schaufeln, Hämmern, Hacken, Beilen, Krampen und Sonderanfertigungen.

Fahrngruber Hammer
(5. Meilenstein)


Hacken, Äxte und Beile wurden hier seit dem 16. Jahrhundert bis herauf in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts erzeugt.
Heute dient das vorbildlich restaurierte Hammerwerk für Schauschmiedevorführungen.

Öffnungszeiten:
Der Fahrngruber Hammer hat für Sie gegen Voranmeldung geöffnet unter Tel. 07443/85300


Köhlereimuseum


Das Köhlereimuseum, das im Kohlenbarren eingerichtet wurde, dokumentiert die Entwicklung der Energieversorgung im Kleineisengewerbe.

Täglich frei zugänglich von 7.00 – 18.00 Uhr!
   




Der Königssteinkeller

Der einst zur Lagerung des Eises für das Bierkühlen verwendete Keller ist wieder zugänglich. Den Eingangsbereich ziert eine von katalanischen Schmieden im Rahmen des Ferraculumfestes 2008 geschaffene romanische Gittertür.

Lebenselixier Wasser

DIE NUTZUNG DER WASSERKRAFT

Bis in das 13. Jahrhundert reichen die Wurzeln der Nutzung der Wasserkraft zurück. Wehranlagen stauten Bäche auf, deren Wasser dann über "Fluder" (Holzrinnen) zu den Schaufelrädern gelangten, die Hämmer und Blasbälge antrieben.

Im Rahmen des Schwerpunktes Wassergemeinde Ybbsitz wurde am 23. Oktober 2010 ein Trinkbrunnen für Wanderer und Pilger an der Schmiedemeile errichtet.

Die Ausführung erfolgte nach Plänen von Joseph Hofmarcher und Franz Wahler in der unmittelbaren Nähe der Holzwerkstatt Fahrenberger.


Hammerwerk Eybl
(6. Meilenstein)

Das mittlerweile restaurierte Hammerwerk wird als Atelier sowie für Schmiedevorführungen und Kurse genützt. Besonders sehenswert sind die beiden intakten Schwanzhämmer.

Auch der sogenannte Strunz Hammer bezog seine Energie wie die anderen Hammerwerke vom Wasser des Prollingbaches; er entging nur knapp seinem Verfall und steht seit 1979 unter Denkmalschutz.


www.eyblhammer.at





Die Schleifen in der Noth
(7. Meilenstein)

In der Schlucht der Noth standen einst dreizehn Schleiferwerkstätten, in denen das Werkzeug für den Verkauf exakt geschliffen wurde. An der Stelle, wo im Jahr 2000 ein Schleifengebäude rekonstruiert wurde, hatte man noch im Jahr 1893 eine Musterschleife errichtet, die als Rettungsanker für die niedergehende Kleineisenindustrie gesehen wurde. Vergebens, 1916 wurde sie stillgelegt.



Die Erlebnisbrücke

Als „Inszenierung der Landschaft“ qualifizierte die Architekturkritik diese zur Talrichtung schräg verlaufende Brücke. Franz Wahler und Josef Eybl schufen sie und noch 1996 wurde die Erlebnisbrücke mit dem niederösterreichischen Gewerbe und Handwerkspreis sowie 1997 mit dem Sonderpreis der Ortsbildaktion „Goldene Kelle“ ausgezeichnet.

Die Tannhäuser Schmiede

Die von einem zugewanderten Schmiedegesellen errichtete und betriebene Schmiede wurde beim Ferraculumfest 2008 feierlich eröffnet.

www.th-schmiede.at

Die Tannhäuserhöhle - Rundwanderweg

Um die Tannhäuserhöhle – auf zirka 600 Höhenmeter – rankt sich die Sage vom Tannhäuser, der mit zwei schwarzen Hunden einen unglaublichen Schatz hütet. Lösen Sie das Geheimnis.
Kurzer Aufstieg von der Tannhäuser Schmiede, Rundweg mit schönen Aussichtsstellen nach Ybbsitz und ins Prollingtal.

"Auge" - Kontext Vista

Als Wächter in der Königsfarbe Gold und als Blickfang im Naturraum Eisenstraße versteht der Künstler Uwe Richard Hauenfels sein Werk „Context Vista“. Auf einem Sichtachsenschnittpunkt des Tales stehend soll es den Wanderer zum bewussten Betrachten motivieren.

Der Einöd Hammer
(8. Meilenstein)

Der achte und letzte Meilenstein des Erlebnisweges Schmiedemeile präsentiert eines der schönsten noch bestehenden Hammerwerke von Ybbsitz in seiner typischen Bauweise. Ursprünglich stellte man hier Hacken, Beile und Reifmesser her, zuletzt waren es Schaufeln, Hauen und Krampen. Bis heute aber wird das Gebäude als Schmiedewerkstatt genützt.


DER WEHRSTEG
Ein Akt der Kreativität fordert den Wanderer auf umzukehren. Eine begehbare Skulptur über den Prollingbach in Form eines Stahlbaus.


Die Schmiedekurse

Das Metallkurszentrum Ybbsitz bietet ganzjährig Schmiedekurse für Amateure, Profis aber auch für Familien mit Kindern in einem historischen Hammerwerk an.

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